E-Rezepte erhöhen den Druck auf Apotheken

Umständliches Prozedere, hohe Anfälligkeit, steigende Anonymisierung und verärgerte Kunden: Britta Gößling zieht Bilanz

Ralf Tiemann, Sümmern. Die Stimmung bei den Apothekern ist miserabel. Bundesweit ist ein zunehmendes Apotheken-Sterben zu beobachten, allein im Ruhrgebiet hätten in den letzten Monaten mehr als 60 Betreiber die Segel gestrichen, weil ihnen unter dem erhöhten Kostendruck die wirtschaftliche Perspektive fehle, sagt Britta Gößling. Die Inhaberin der Burg-Apotheke in Sümmern ergreift für die Iserlohner Apothekerschaft das Wort. Ihr aktueller Kritikpunkt: die Erschwernisse durch die Abrechnung über die im Januar eingeführten E-Rezepte. Die nämlich seien keine Erleichterung, sondern durch ihr kompliziertes und anfälliges Prozedere eher eine Erschwernis im Alltag. Schon zwei Mal sei bei ihr aufgrund eines Stromausfalls nichts mehr gegangen.
Was für sie noch schwerer wiegt: „Für mich ist das E-Rezept ein weiterer Schritt in Richtung Anonymisierung.“ Und das ruiniere die Apotheken auf Dauer. Diese stünden für gute Beratung und für Kundennähe. „Gerade in unserer älter und einsamer werdenden Gesellschaft ist in der Gesundheitsversorgung ein über Jahre erworbenes Vertrauensverhältnis wichtig“…

RIS_1 Samstag, 17. August 2024
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